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va-Q-tec und cargo-partner sichern die Pharma-Kühlkette

Eine coole Kooperation

Der Transport pharmazeutischer Produkte setzt hohe logistische Qualitätsstandards voraus und benötigt oft spezielle Technologien zur Temperatur- und Feuchtigkeitskontrolle. cargo-partner nutzt die innovativen Produkte von va-Q-tec, um eine lückenlose Kühlkette sicherzustellen. Vor knapp einem Jahr haben die Kooperationspartner ein TempChain Service Center in der Nähe des Wiener Flughafens eröffnet, in dem hochentwickelte Kühl- und Verpackungslösungen für Kunden aufbereitet werden. Wir haben das zum Anlass genommen, mit va-Q-tec über  Herausforderungen in der Kühllogistik zu sprechen.

va-Q-tec ist ein führender Anbieter von Hochleistungsprodukten und -lösungen im Bereich der thermischen Isolation und der Kühlkettenlogistik. Das deutsche Unternehmen entwickelt, produziert und vertreibt hocheffiziente und damit dünne Vakuumisolationspaneele ("VIPs") zur Dämmung sowie thermische Energiespeicherkomponenten (Phase Change Materials, "PCMs") zur zuverlässigen und energieeffizienten Temperaturkontrolle. Ihre Produkte finden täglich Anwendung beim Transport von Pharmaprodukten, in Kühl- und Gefriergeräten, in Gebäuden, in Technik und Industrie sowie in Automobilen und Flugzeugen.

cargo-partner nutzt die innovativen Lösungen von va-Q-tec, um die höchsten Qualitätsstandards beim Transport pharmazeutischer Produkte sicherzustellen. Zusätzlich kooperieren die zwei Unternehmen seit Frühjahr 2018 mit einem TempChain Service Center am Hauptstandort von cargo-partner in der Nähe des Wiener Flughafens. Anlässlich dieser erfolgreichen Kooperation haben wir mit Christopher Storch, Global Head of Sales bei va-Q-tec, zu einem Gespräch über besondere Herausforderungen in der Kühllogistik eingeladen.

„Unvorhergesehene Verzögerungen sind immer eine Herausforderung, egal ob bei einem möglichen Brexit oder sonstigen Verzögerungen z.B. bei der Verzollung. Die passiven Thermoverpackungen von va-Q-tec können die Temperatur für 120 Stunden und mehr konstant halten. Diese sehr lange Leistungszeit ohne eine externe Energieversorgung ist aufgrund der Qualität und der Technologie unserer Produkte möglich.“

Christopher Storch, Global Head of Sales bei va-Q-tec

 

Interviewer: Sie gelten als weltweit führendes Unternehmen auf dem Gebiet thermischer Transportbehältnisse. Neben dem Verkauf der Produkte bieten Sie auch die Möglichkeit zur Miete. Wie viele Transporteinheiten sind weltweit im Einsatz?

Christopher Storch: va-Q-tec hat bereits 2003 seine erste Thermobox mit Vakuumisolationspanelen (VIPs) entwickelt. 2004 wurde dann der weltweit erste passive Thermocontainer auf den Markt gebracht. Seitdem wurde das Thermoverpackungsportfolio stetig erweitert. 2011 wurde das Geschäftsmodell um Mietlösungen erweitert und die globale Containerflotte ist bis heute auf ca. 2.000 Einheiten angewachsen. Daneben hat va-Q-tec 2018 ca. 100.000 Boxen für den Verkauf und für die Vermietung gebaut.

Seit dem Frühjahr 2018 ist cargo-partner Kooperationspartner mit einer Netzwerkstation, welche bis zu 150 Container unterschiedlicher Typen am Hauptstandort nahe des Wiener Flughafens betreut. Wie zufrieden sind Sie mit der Zusammenarbeit und bewährt sich ganz allgemein diese Netzwerkstruktur für va-Q-tec?

va-Q-tec ist sehr zufrieden mit cargo-partner und wir haben uns sehr gefreut, als wir im Mai 2018 gemeinsam die neue Netzwerkstation, wir nennen sie TempChain Service Center (TSC), in Wien einweihen konnten. Weltweit gibt es 27 dieser TSCs, die teilweise von va-Q-tec selbst, teilweise von Logistikpartnern betrieben werden. Dieses Netzwerk ermöglicht va-Q-tec, jede Destination auf der Welt innerhalb kürzester Zeit mit einem vorkonditionierten Container oder einer Box zu versorgen.

Wird die von Ihnen entwickelte Technik früher oder später die etablierten Dämmstoffanbieter verdrängen oder ist Ihre High-Tech-Entwicklung im Verhältnis zu konkurrierenden Produkten auch eine Kostenfrage im Sinne von: „weniger effizientes Material, aber billiger in der Produktion“?

Vakuumisolationspanele (VIPs) kommen überall da zum Einsatz, wo wenig Platz zum Dämmen vorhanden, oder dieser sehr teuer ist. So werden z.B. auch historische Gebäude oder teure Bauten in Innenstadtlagen mit VIPs gedämmt. Im Bereich der Transportlogistik stellen wir einen klaren Trend hin zu High-Performance-Lösungen mit VIPs und PCMs (Phase-Change-Materials) fest.

Mit dem im schlimmsten Fall ungeordnet stattfindendem Brexit könnten mitten in Europa plötzlich große Verzögerungen bei der Abwicklung von Transporten bzw. Verzollung derselbigen entstehen. Sehen Sie mit ihren leistungsfähigen Produkten möglichen Wartezeiten beim Transport temperatursensitiver Waren eigentlich entspannt entgegen? Immerhin könnte in dieser Umbruchsphase der Bedarf an Ihren Transportcontainern doch weiter steigen?

Unvorhergesehene Verzögerungen sind immer eine Herausforderung in der Supply Chain, egal ob bei einem möglichen Brexit oder sonstigen Verzögerungen wie z.B. der Verzollung. Die passiven Thermoverpackungen von va-Q-tec können die Temperatur für 120 Stunden und mehr konstant halten. Diese sehr lange Leistungszeit ohne eine externe Energieversorgung ist aufgrund der Qualität und der Technologie unserer Produkte möglich. Das kann tatsächlich keine andere Lösung leisten.

In westlichen Ländern wird eine konsistente Kühlkette, unabhängig ob Lebensmittel oder Pharmaprodukte, zu einem hohen Prozentsatz umgesetzt, mit dementsprechend wenig „Warenverlust“. In Schwellenländern ist die Infrastruktur diesbezüglich zu schwach ausgebildet. Wie viel Potential sehen Sie auf diesen Wachstumsmärkten für Ihre Produkte?

Überall auf der Welt, auch in Schwellenländern, werden GDP-Regularien eingeführt bzw. verschärft. Eine große Herausforderung für die Umsetzung dieser Regularien besteht darin, dass in vielen Ländern die Infrastruktur nicht ausreichend entwickelt ist: Transporte dauern aufgrund schlechte Straßen- oderchaotischer Verkehrsverhältnisse länger, Destinationen sind nur schwer oder unregelmäßig erreichbar. va-Q-tec hat daher ein umfassendes Produktportfolio aus passiven Einweg- und Mehrweglösungen entwickelt. So kann Kunden für jeden Transport weltweit eine geeignete Verpackungsoption angeboten werden.

Wie lange sind die von Ihnen mit Kühlakkus bestückten Container durchschnittlich im Einsatz? Ermüdet das Material nach einer bestimmten Anzahl von Anwendungen, und wie energieeffizient und nachhaltig sind Ihre Produkte?

va-Q-tec hat seine Verpackungssysteme so konstruiert, dass alle Komponenten einzeln ausgewechselt werden können. Außerdem ist va-Q-tec mit seinem patentierten va-Q-check Messsystem als einziges Unternehmen weltweit in der Lage, VIPs hinsichtlich Beschädigungen verlässlich zu prüfen. Das heißt, wenn Teile der Boxen oder Container kaputt gehen, oder die Isolierung nicht mehr die Leistung wie am ersten Tag hat, werden sie einfach ausgetauscht. Man muss sich das ein bisschen wie bei einem Flugzeug vorstellen: Der Rumpf ist teilweise schon zehn Jahre alt, inzwischen ist aber das gesamte Interieur und die Elektronik erneuert worden.

Am öftesten kommen Ihre Transportbehältnisse beim Transport von temperaturgeführten Pharmaprodukten zum Einsatz. Werden Ihre Boxen auch für Lebensmittel verwendet? Welches war allgemein gesehen das bisher ungewöhnlichste Objekt, das transportiert wurde, bei dem eines Ihrer Produkte dabei zum Einsatz kam?

Es ist richtig, dass va-Q-tec einen Großteil seines Geschäftes mit der Pharmaindustrie macht, hauptsächlich durch den Transport von Biotech-Produkten. Aber auch andere Industrien haben zunehmend temperatursensible Produkte, bspw. Halbleiter oder Klebstoffe. Die außergewöhnlichsten Produkte, die mit va-Q-tec Lösungen transportiert werden, sind aber sicherlich Kunstwerke. Nahezu alle berühmten und sehr wertvollen Ölgemälde haben ihre eigene va-Q-tec Box, die sie vor Klimaeinflüssen während des Transportes schützt und in dem sie auch einen Brand überstehen würden.

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