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Der „Día de Muertos“ in Mexiko

Zwischen den Welten

Ende Oktober, Anfang November zeigt sich Mexiko von seiner lebendigsten Seite. Am Día de Muertos – dem Tag der Toten – wird traditionell der Verstorbenen gedacht. Gefeiert wird vom Vorabend von Allerheiligen bis zu Allerseelen. Hunderttausende werden sich eines der wichtigsten Feste des Jahres auch heuer nicht entgehen lassen. Wir wagen einen Blick auf diese vermeintlich morbide Veranstaltung, sowie die Welt der Logistik in der zweitgrößten Volkswirtschaft Lateinamerikas.

Trotz seines Namens und der zeitlichen Nähe zu Festen in anderen Ländern, wie zum Beispiel Allerseelen und Halloween, ist Día de Muertos nicht einfach deren mexikanische Variante, sondern seine ganz eigene Besonderheit. Er ist keinesfalls ein Tag des Schreckens oder Trauer. Ganz im Gegenteil. Der Festtag basiert noch heute auf zum Teil mehrere tausend Jahre alten Vorstellungen der Azteken und anderer ethnischer Kulturen, die den Tod als einen natürlichen Bestandteil des Lebens verstanden. Die Toten zu betrauern galt als respektlos, da diese noch immer als Mitglieder der Gemeinschaft wahrgenommen wurden. Und für ein paar kurze Tage im Jahr auf die Erde zurückkehren dürfen, um mit den Lebenden zu feiern.

Prunkvolles und prächtiges Totengedenken

Das Herzstück der Festlichkeiten sind die prunkvoll dekorierten ofrendas oder Altäre, welche in den Häusern oder direkt auf den Friedhöfen aufgestellt werden. Diese sind bestückt mit Pappmaché-Skeletten, Totenschädeln, Kerzen, Weihrauchstäbchen, Fotos und Memorabilien der Verstorbenen. Abertausende Blumen werden von den Altären auf die Straßen gestreut und sollen den Verstorbenen den Weg nach Hause weisen. Gleichzeitig wird der Toten gedacht – mit skurrilen Geschichten und Anekdoten, ausgelassener Musik und Tanz, reichlich Essen und Trinken bis spät in die Morgenstunden.

Día de Muertos ist aber auch international ein echtes Highlight. In Vor-Corona-Zeiten zogen die Festlichkeiten hunderttausende internationale und nationale Besucher in ihren Bann, die auf den Friedhöfen und in den Häusern feierten, auf Straßenmärkten Souvenirs erstanden oder die farbenprächtigen Paraden bestaunten. Die Hotels im Land waren für diesen Anlass regelmäßig überfüllt und Monate im Voraus ausgebucht.

Zweitgrößte Volkswirtschaft Lateinamerikas

Bei aller Ausgelassenheit präsentierte sich Mexiko bei solchen Gelegenheiten gerne als aufstrebende Wirtschaftsmacht, gilt es doch immerhin als die zweitgrößte Volkswirtschaft Lateinamerikas.

Als Mitglied in wichtigen internationalen Foren wie der G20 und der OECD hat das Land privilegierte Beziehungen zur EU als Wirtschaftspartner aufbauen können. Aufgrund der geografisch günstigen Lage zwischen Nord- und Südamerika haben sich hier in den letzten Jahren überdies zunehmend Fertigungsbetriebe insbesondere aus der Automobil- und Elektronikbranche niedergelassen.

Nicht von ungefähr ist die Transport- und Frachtindustrie Mexikos in den letzten Jahren auch stetig gewachsen, was eine steigende Nachfrage nach Investitionen in die Verbesserung der lokalen Transportnetze zur Folge hatte. Tatsächlich erwies sich die vorhandene Infrastruktur in den letzten Jahren als nur mehr wenig adäquat im Vergleich zu den steigenden Anforderungen, beispielsweise dem Import von Rohstoffen oder dem Export von Öl, Gas und primär landwirtschaftlichen Produkten. Die in den letzten Jahren getätigten Finanzspritzen der mexikanischen Regierung in die Transportinfrastruktur waren somit bitter nötig ­– werden von Experten jedoch nur als ein erster Schritt erachtet.
 

Dominanter Nachbar im Norden

Das Seefrachtvolumen nach Mexiko wächst weiter, angetrieben von der Nachfrage aus Nord- und Lateinamerika. Nearshoring verändert die Lieferketten, insbesondere in der Automobil-, Elektronik- und Konsumgüterbranche. Mexiko ist dadurch zu einem wichtigen Player geworden, der Ost-West- und Nord-Süd-Ströme im Handel verbindet. Dennoch nimmt die Belastung der bestehenden Infrastruktur zu – und erhöht den Bedarf an robusten Logistiklösungen. Gleichzeitig beeinträchtigen strukturelle Herausforderungen wie begrenzte Hafenkapazitäten, langsame Zollverfahren und Lücken in der Binnenverkehrsinfrastruktur weiterhin die Performance. Leider sind die Rahmenbedingungen nicht günstig: Globale Lieferketten wurden in letzter Zeit durch disruptive US-Zollpolitik, Nearshoring-Druck und geopolitische Instabilität herausgefordert. Dennoch bietet Mexiko mit seiner Nähe zu den USA und Kanada sowie günstigen Handelsabkommen wie dem USMCA klare Vorteile für grenzüberschreitende Lieferketten. Es bleibt spannend zu sehen, wie dieses dynamische Land diese Herausforderung meistern wird.

Containerumschlag in den wichtigsten Häfen im Jahr 2024:

Mit 9.375.570 umgeschlagenen TEU im vergangenen Jahr (ein Plus von 12 %), war 2024 ein Rekordjahr.

  • Manzanillo: 3.382.732 TEU (+6 %) – Mexikos führender Hafen an der Pazifikküste
  • Lázaro Cárdenas: 711.148 TEU (+35 %) – Strategische Drehscheibe für Importe aus Asien
  • Veracruz: 424.949 TEU (+21 %) – Wichtiger mit moderner Infrastruktur im Golf von Mexiko
  • Altamira: 288.187 TEU (+7,5 %) – Unterstützt die wachsende Industriebasis im Nordosten Mexikos

Diese Zahlen spiegeln Mexikos wachsende Bedeutung im globalen Warenverkehr wider.

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Unser cargo-partner-Team in Mexiko unterstützt Unternehmen dabei, bei komplexen Logistikherausforderungen die Kontrolle und Agilität zu behalten. Wir bieten:

  • Marktinformationen zur Unterstützung der Routenplanung und Kostenanalyse
  • Adaptive Kapazitäten zur Bewältigung von Volumenschwankungen und Minimierung von Störungen
  • Technologiebasierte Transparenz mit Echtzeit-Tracking sowie proaktive Warnmeldungen über SPOT
  • Exzellente Infrastruktur und strategische Partner
  • Kundenorientierte und maßgeschneiderte Lösungen

 

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