Kontakt Flappe öffnen
Ein Land im ökonomischen Aufschwung

Indonesien – Archipel mit hohem Potential

Der Inselstaat gehört zu den beliebtesten Urlaubszielen Asiens. Kilometerlange Strände, tropisches Klima und köstliches Essen­­. Aber nicht nur die populären Urlaubsinseln Bali und Lombok machen das Land attraktiv. Auch die wirtschaftliche Entwicklung der letzten Jahre ist mehr als bemerkenswert und machte das Land zur weltweit sechzehntgrößten Volkswirtschaft. Mit einer Infrastrukturoffensive will die aktuelle Regierung nun vorhandenen logistischen Missständen und Herausforderungen entgegenwirken. Zudem ermöglicht man neuerdings internationalen Transport- und Logistikfirmen den Zugang zum bislang abgeschirmten Markt. Blicken Sie mit uns auf die aufstrebende und facettenreiche „Inselnation“.

Bevölkerungsreiche Inselwelt

Indonesien liegt in Südostasien zwischen dem Indischen und dem Pazifischen Ozean. Die Republik erstreckt sich sowohl über den asiatischen als auch australischen Kontinent und grenzt an Papua-Neuguinea, Osttimor und Malaysia. Indonesien ist der größte Inselstaat der Welt und verteilt sich insgesamt auf 17.508 Inseln mit einer Gesamtfläche von 1,9 Millionen km². Allerdings ist nur knapp ein Drittel der Inseln bewohnt. Mit mehr als 270 Millionen Einwohnern zählt Indonesien zu den bevölkerungsreichsten Ländern der Welt. Zeitgleich ist es das bevölkerungsreichste Land mit einer muslimischen Bevölkerungsmehrheit.
Vor allem auf der „Hauptinsel“ Java mit der Hauptstadt Jakarta leben mehr als die Hälfte aller Einwohner. Es gilt als eines der am dichtesten besiedelten Gebiete der Welt, mit mehr als 114 Millionen Menschen auf einer Fläche von der Größe des US-Bundesstaates New York. Ungefähr zwölf Millionen Menschen leben allein in der Hauptstadt. Damit gilt der Großraum Jakarta als die zweitgrößte Metropolregion weltweit.

Der Archipelstaat weist eine große Vielfalt an zahlreichen ethnischen Gruppen auf und es werden, neben der offiziellen Landessprache Bahasa Indonesia, mehr als 300 indigene Lokalsprachen gesprochen. Die einzelnen Regionen bzw. Inseln unterscheiden sich teilweise stark in ihrer geologischen Beschaffenheit und Artenvielfalt.

Jung und dynamisch – stabile Basis für Wachstum

Aufgrund des hohen Bevölkerungsanteils an jungen Menschen und dem Fokus auf der nachhaltigen Entwicklung des Landes, lassen sich seit geraumer Zeit ein markantes Wirtschaftswachstum und eine vorteilhafte Entwicklung Indonesiens beobachten. Mehr als 50 % der IndonesierInnen leben in urbanen Gebieten und das Land verfügt über einen großen Binnenmarkt. Kein Wunder, dass das Bruttoinlandsprodukt von Jahr zu Jahr wächst. 60 % davon fallen auf den privaten Konsum. Der Tourismussektor spielt ebenfalls eine zentrale Rolle – er verschafft dem Staat finanzielle Gewinne. Auch wenn es der aktuellen Regierung bisher gelungen ist, Aufwärtstrend und Wirtschaftswachstum erfolgreich voranzutreiben, haben die Corona Pandemie und ihre Folgen in den letzten beiden Jahren dennoch merkbare Einschnitte verursacht.

Logistiksektor öffnet sich

Im globalen Vergleich reicht es für Indonesiens Logistiksektor zwar nur für einen Platz im Mittelfeld, doch im Wirtschaftsverband Südostasiatischer Nationen (ASEAN) ist der Markt aber bereits mit Abstand der größte. Auf über 75 Mrd. US-Dollar wird die dortige Transport- und Logistikbranche geschätzt. Das wäre ohne weiteres mehr als die Branchenmärkte in Malaysia, Thailand und Taiwan zusammen. Zuletzt verzeichnete man Wachstumsraten um 15 %. Mit der Änderung der lokalen Gesetzgebung 2021, hat es die indonesische Regierung ausländischen Logistikunternehmen ermöglicht, ihre Logistikdienste an Kunden in Indonesien direkt anzubieten. Es wird in diesem Bereich also weiter bergauf gehen.

Infrastrukturelle Mängel in Angriff genommen

Trotz heftiger Bautätigkeit in den letzten Jahren, hinkt die Straßen- und Verkehrsinfrastruktur Indonesiens bis dato noch merklich hinterher. Das Straßennetz erstreckt sich mittlerweile über 550.000 Kilometer, wobei es sich dabei hauptsächlich um (Über-)Landstraßen handelt. Autobahnen oder Schnellstraßen gibt es kaum, wenngleich derzeit laufend neue Bauvorhaben projektiert werden.

Das indonesische Eisenbahnnetz zählt ungefähr 6.000 Kilometer – der größte Teil der Streckenkilometer überspannt dabei die „Hauptinsel“ Java. Zusätzlich bestehen drei, untereinander nicht verbundene Eisenbahnnetze auf Sumatra, die ebenfalls sowohl für den Personen- als auch für den Güterverkehr genutzt werden. Aktuell befinden sich zwei neue Netze mit insgesamt 3.200 Kilometern Länge auf den Inseln Kalimantan und Sulawesi in Planung. Es handelt sich um das umfangreichste Eisenbahnprojekt in Indonesien seit der Unabhängigkeit des Landes von den Niederlanden im Jahr 1945.
Grundsätzlich werden viele der Straßen- und Eisenbahnprojekte von den geografischen Voraussetzungen (teilweise bedingt durch starke vulkanische Aktivitäten), tropisches Klima und Bodenbeschaffenheit erschwert.

High-Speed-Rail (HSR) auch für Indonesien

Ein weiteres bedeutendes Projekt ist der Bau der 142 km langen Hochgeschwindigkeitsbahn von Jakarta nach Bandung, gebaut durch ein chinesisch-indonesisches Joint Venture. Es wäre dies, die nächste chinesische Hochgeschwindigkeitsstrecke in Südostasien. Die Züge werden eine Geschwindigkeit von bis zu 350 km/h erreichen und somit einen schnelleren Personentransport zwischen den beiden indonesischen Städten ermöglichen. Die Reisezeit wird sich von mehr als drei Stunden auf etwa 40 Minuten reduzieren. Ende 2021 lag der Baufortschritt bereits bei 80% Prozent und bis Ende 2022 soll die Strecke in Betrieb genommen worden sein. In einer zweiten Ausbauphase soll dann eine Erweiterung nach Surabaya, am gegensätzlichen Ende der Insel folgen. Die neue Strecke wäre mit 600 Kilometern Länge mehr als viermal so lang. Mit diesem Neubau wurde ein japanisches Konsortium beauftragt. Ob diese Strecken auch für den Gütertransport verwendet werden, ist derzeit noch unklar.

Für Schifffahrt prädestiniert

Als größter Archipel der Welt verfügt Indonesien über eine 108.246 Kilometer lange Küstenlinie – Platz 4 weltweit! Darüber hinaus führt mit der „Straße von Malakka“, eine der weltweit wichtigsten Seehandelsrouten durch indonesische Gewässer. Mit täglich etwa 200 bis 250 durchfahrenden Schiffen ist sie eine der am stärksten befahrenen Wasserstraßen der Welt. Zwischen 20 und 25 % des per Schiff transportierten Welthandelsumfangs passiert diesen Meerweg.

Indonesien ist wie kaum ein anderer Staat aufgrund seiner Insellage auf die Schifffahrt angewiesen. Binnenhandel und Warentransport werden in großem Umfang per Wasserweg abgewickelt. Die Logistik rund um die Schifffahrt ist ein wichtiger Bestandteil der gesamten Infrastruktur und der wirtschaftlichen Entwicklung, denn immerhin 11 % des BIP werden „maritim“ generiert. Insgesamt gibt es ca. 100 kommerzielle Häfen, die allerdings überwiegend für kleine Schiffe ausgelegt sind. Der größte Hafen, Tanjung Priok, liegt in Nordjakarta und ist der wichtigste Hafen für den Fähr- und Güterverkehr. Zuletzt wurden hier jährlich ca. 5 Millionen TEU umgeschlagen.

Zwar bietet die geographische Lage Indonesiens großes Potential, zeitgleich gilt die Infrastruktur als verbesserungswürdig. Mangelhaft ausgestattete Häfen und Verzögerungen bei der Transportabwicklung gehören zum Alltag. Daraus resultieren sowohl hohe Logistikkosten als auch Einkommensverluste für Staat, Investoren und insbesondere die Einwohner der Inseln. Sie zahlen im Vergleich deutlich höhere Preise für Verbrauchsgüter, Lebensmittel und Erdöl als die Bewohner von Ballungsräumen. Dies wiederum hemmt die wirtschaftliche Entwicklung des Landes.

Die Lage am Meer zu einem Asset machen

So liegt nun ein besonderer Fokus der Regierung auf dem maritimen Sektor und der aktiven Förderung des Ausbaus der Schifffahrtindustrie und -infrastruktur. Nicht umsonst hat Indonesiens Präsident nach seinem Amtsantritt 2014 angekündigt, dass Land zu einem „Drehkreuz des globalen Seehandels“ machen zu wollen. Im Zuge dessen wird bereits im Hafen Tanjung Priok ein neues Terminal gebaut, das die Umschlagkapazität mit 18 Mio. TEU mehr als verdreifachen soll. Fertig soll das Terminal 2023 sein. Auch der fortschreitenden Digitalisierung wurde Rechnung getragen und das Abwicklungstempo erhöht.
Zusätzlich wurden Ende 2020 die Bauarbeiten für den neuen Hafen Patimban in West-Java in Angriff genommen. Dieser soll nach der letzten Bauphase ca. 7,5 Mio. TEU umschlagen und der wichtigste Exporthafen Indonesiens werden. Vor allem soll er als Entlastung für Tanjung Priok dienen – denn hier wird stets mit Überlastung gekämpft.

cargo-partner in Indonesien

cargo-partner hat sein bisher vorhandenes Verbindungsbüro in Jakarta in eine voll funktionstüchtige Niederlassung aufgewertet, um sein Engagement in Südostasien weiter zu stärken - einer für das Unternehmen strategisch bedeutenden Region. Diese Erweiterung stellt mit dem wachsenden Geschäft von und nach Indonesien für cargo-partner den nächsten logischen Schritt dar. Das Büro mit elf Mitarbeitern, bietet lokalen Kunden, Partnern und Agenten eine breite Palette an nationalen und internationalen Logistikdienstleistungen.

Mit viel Expertise in Südostasien vor Ort

cargo-partner startete seine Expansion nach Asien im Jahr 2004 mit der Eröffnung von zwei Büros in China und Taiwan. Vier Jahre später erweiterte der Logistikanbieter seinen Fokus auf die ASEAN-Region mit der Eröffnung von je einem Standort in Thailand und Singapur. In den darauffolgenden Jahren setzte cargo-partner sein Wachstum in Südostasien nach Malaysia (2011), Vietnam (2013), Myanmar (2017), Kambodscha (2018) fort. cargo-partner ist mit über 200 Mitarbeitern in der Region vertreten und bietet seinen Kunden eine Vielzahl von umfangreichen Services an. 

 

Kontakt